Ovid: Metamorphosen

Mit 30 Radierungen von Pablo Picasso
Lat./Dt. Übers.: Albrecht, Michael von. Nachw.: Leuschner, Eckhard
Reclam Bibliothek. Leinen mit Schutzumschlag, Fadenheftung, Kapital- und Leseband. Format 12 x 19 cm. 1116 S.
ISBN: 978-3-15-010736-2

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Ovids umfangreiches Epos, in dem er die Verwandlungssagen der klassischen Antike kunstvoll zu einem einheitlichen Werk, einem carmen perpetuum, verarbeitet hat, ist eines der wirkungsmächtigsten Stücke der römischen Literatur überhaupt. Indem der Dichter die Mythen aus ihrer kultischen Verankerung löste, sie psychologisch durchdrang und ihre menschlichen Aspekte betonte, schuf er für alle Folgezeiten eine äußerst zugängliche Version der Stoffe. Deswegen werden die Metamorphosen bis heute in Kunst und Literatur breit rezipiert. Stellvertretendes Zeugnis hiervon legen die beigegebenen Radierungen von Pablo Picasso ab. Um lateinkundigen Lesern die Möglichkeit zu geben, sich jederzeit an der Leichtfüßigkeit und dem sprachlichen Esprit ovidischer Verse zu erfreuen, ist der Originaltext enthalten.
Metamorphosen

Liber primus • Erstes Buch
Liber secundus • Zweites Buch
Liber tertius • Drittes Buch
Liber quartus • Viertes Buch
Liber quintus • Fünftes Buch
Liber sextus • Sechstes Buch
Liber septimus • Siebtes Buch
Liber octavus • Achtes Buch
Liber nonus • Neuntes Buch
Liber decimus • Zehntes Buch
Liber undecimus • Elftes Buch
Liber duodecimus • Zwölftes Buch
Liber tertius decimus • Dreizehntes Buch
Liber quartus decimus • Vierzehntes Buch
Liber quintus decimus • Fünfzehntes Buch

Anhang
Inhaltsübersicht
Anmerkungen
Verzeichnis der Eigennamen
Bibliographische Hinweise
Zeittafel
›Les Métamorphoses d’Ovide‹ von Pablo Picasso – Künstlerische Genese und Beziehung zum Text
Verzeichnis der Illustrationen
Dichter und Werk
Ovid (Publius Ovidius Naso, 20. März 43 v. Chr. Sulmona – um 17 n. Chr.) prägt mit seinen Metamorphosen das Bild der Nachwelt auf die griechische Mythologie. Nach einem Studium der Rhetorik in Rom reist Ovid zu Studienzwecken nach Kleinasien und Griechenland. Eine Laufbahn als Beamter bricht er ab und beginnt eine außerordentlich erfolgreiche Dichterlaufbahn in Rom. Aus ungeklärten Gründen wird er 8 n. Chr. auf Geheiß des Kaisers Augustus an den Rand des Imperiums nach Tomi, dem heutigen rumänischen Konstanza, verbannt. Seine literarische Frühphase ist geprägt von erotischen Dichtungen wie Amores (Liebesgedichte) und Ars amatoria (Liebeskunst). In der darauffolgenden Phase nimmt er sich großen Sagenzyklen an: Er ergründet mit Fasti das römische religiöse Brauchtum und beginnt mit seinen Verwandlungsgeschichten – den Metamorphosen, die er im Exil beendet. In Tomi entstehen Tristia (Klagelieder), in denen er sein Leben Revue passieren lässt und sein Schicksal beklagt. Manche dieser Dichtungen, daneben auch ein Lobgedicht auf Augustus und Tiberius, sollen eine Begnadigung erzielen – ohne Erfolg. Ovid stirbt acht Jahre nach seiner Verbannung im Exil.

Der Übersetzer:
Michael von Albrecht, geboren 1933, studierte in Stuttgart, Tübingen und Paris Musik, Klassische Philologie und Indologie. Nach der Promotion 1959 und der Habilitation 1963 lehrte er in Heidelberg als Ordinarius für Klassische Philologie (1964–1998) und als Gastprofessor in Amsterdam und USA.
Ehrendoktor der Aristoteles-Universität in Thessaloniki (1998), Rußlanddeutscher Kulturpreis (1991), Praemium Classicum Clavarense 2000. 2004 wurde v. Albrecht mit dem Johann-Heinrich-Voss-Preis für Übersetzung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung ausgezeichnet, u. a. für seine bei Reclam erschienenen Übersetzungen von Ovid und Catull.
Mitglied mehrerer Akademien und Fachzeitschriftenredaktionen. Herausgeber philologischer und musikgeschichtlicher Schriftenreihen und der Georg-von-Albrecht-Gesamtausgabe.