Hašek, Jaroslav: Die Abenteuer des guten Soldaten Švejk im Weltkrieg

Neuübersetzung
Übers., Komm. und Nachw.: Brousek, Antonín
Mit einem Essay »zum Švejk: Eine Pilgerreise böhmischer Art« von Rudiš, Jaroslav
Reclam Bibliothek. Leinen mit Schutzumschlag, Fadenheftung, Kapital- und Leseband. Format 12 x 19 cm. 1008 S. 14 Abb. 2 Ktn.
ISBN: 978-3-15-010969-4
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Wer kennt ihn nicht, den um keine Ausrede verlegenen guten Soldaten Josef Švejk, der seine Vorgesetzten zur Raserei brachte, sich aber mit seinem treuen Blick und seinen skurrilen Geschichten jedes Mal vor der drohenden Bestrafung rettete? In Tschechien gehört der »Švejk« zum Nationalerbe; in Zeiten der Okkupation war er ein Widerstandsbuch –über die Rolle, die das Buch für die Tschechen spielt, informiert Jaroslav Rudiš’ sehr persönliche Nachbemerkung. Bei uns hat er sich vor allem durch die Verfilmungen mit Heinz Rühmann oder Fritz Muliar oder die Zeichnungen von Josef Lada auch bildlich ins Gedächtnis eingeprägt.
Ins Deutsche übersetzt wurde der Text bisher aber erst einmal: von Grete Reiner, die in den 1920er Jahren mit ihrem »Böhmakeln« gleich eine eigene Sprachform für Švejk schuf. Doch Švejk spricht im Original sauberes Umgangs-Tschechisch, eine Sprache, die sich keineswegs durch grammatikalische Unkorrektheiten auszeichnet. Es war also durchaus an der Zeit, eine neue Übersetzung vorzulegen, die auf diese heute zu komödiantisch wirkenden, k.u.k.-tümelnden Elemente verzichtet und dem Roman so seine Modernität wiedergibt. Auf diese Weise entschlackt, erweist sich dieser große Roman 100 Jahre nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges als erschreckend zeitgemäß in seiner Aufdeckung von Behördenwillkür, Selbstüberheblichkeit der Militärs, Obrigkeitshörigkeit und Dummheit.
Vorwort


ERSTER TEIL
Im Hinterland

1 Das Eingreifen des guten Soldaten Švejk in den Weltkrieg
2 Švejk auf der Polizeidirektion
3 Švejk vor den Gerichtsärzten
4 Man wirft Švejk aus dem Irrenhaus
5 Švejk auf dem Polizeikommissariat in der Salmgasse
6 Švejk unter Durchbrechung des Zauberkreises abermals zu Hause
7 Švejk rückt ein
8 Švejk als Simulant
9 Švejk im Garnisonsarrest
10 Švejk wird Offiziersdiener beim Feldkuraten
11 Švejk geht mit dem Feldkuraten eine Feldmesse zelebrieren
12 Eine theologische Debatte
13 Švejk geht versehen
14 Švejk wird Offiziersdiener bei Oberleutnant Lukáš
15 Die Katastrophe


ZWEITER TEIL
An der Front

1 Švejks Missgeschicke im Zug
2 Švejks Budweiser Anabasis
3 Švejks Erlebnisse in Királyhida
4 Neue Leiden
5 Von Bruck an der Leitha nach Sokal


DRITTER TEIL
Die glorreiche Dresche

1 Durch Ungarn
2 In Budapest
3 Aus Hatvan an die galizische Grenze
4 Marschieren, Marsch!


VIERTER TEIL
Fortsetzung der glorreichen Dresche

1 Švejk im Transport der russischen Kriegsgefangenen
2 Geistliche Tröstung
3 Švejk wieder zurück bei seiner Marschkompanie


Anhang

Zu dieser Ausgabe
Anmerkungen
Allgemeines zu Aussprache, Namen und Fachausdrücken
Nachwort
Abbildungsnachweis

Zum Švejk: Eine Pilgerreise böhmischer Art
von Jaroslav Rudiš
Antonín Brousek, geb. 1962 in Prag, lebt und arbeitet als Richter in Berlin und ist emotional, kulturell und familiär eng mit seiner tschechischen Heimat verbunden. Jaroslav Rudiš, geb. 1972, lebt als Schriftsteller und Journalist in Prag. Er wurde bekannt durch seine Romane, seine Feuilleton-Beiträge für deutsche Zeitungen sowie mit seinem Comic um den grantelnden Fahrdienstleiter Alois Nebel.