MacLane, Mary: Ich erwarte die Ankunft des Teufels

Deutsche Erstausgabe
Übers. und Nachw.: Cotten, Ann
Mit einem Essay von: Liebert, Juliane
Geb. mit Schutzumschlag. Format 12,5 x 20,5 cm
206 S.
ISBN: 978-3-15-011256-4
18,00 €

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Auf der SWR Bestenliste Juni Platz 1

Die 19-jährige Mary MacLane wünscht sich Napoleon oder am besten gleich den Teufel als Liebhaber. Sie träumt von einer Revolution, während sie mit ihren Mitmenschen im provinziellen Montana genauso wenig anfangen kann wie mit ihren häuslichen Pflichten und der kargen Landschaft. Mary fühlt sich einsam auf der Suche nach sich selbst und dem guten Leben – und feiert trotzdem kraftvoll das eigene Ich.
MacLane war völlig unbekannt, als sie 1902 ihr erstes, im Tagebuchstil verfasstes Buch veröffentlichte. Es wurde zum Skandal und seine Autorin zum Star. Reporter aus den Metropolen pilgerten in ihre Heimatstadt, Cocktails und Sportmannschaften wurden nach ihr benannt. Ihr Name wurde zum Inbegriff für rebellische junge Frauen.
Auch über 100 Jahre später fasziniert es ungemein, wie virtuos und selbstverständlich Mary MacLane sämtliche Konventionen über den Haufen wirft, wie sie zwischen Größenwahn und Todessehnsucht, Resignation und Euphorie tänzelt.
Zum ersten Mal in deutscher Übersetzung.

»Mary MacLanes Werk gleicht einem Zug, der mit Höchstgeschwindigkeit durch eine verstaubte, erstarrte Welt rast.«
L’EXPRESS

SWR2 Bestenliste
Ich erwarte die Ankunft des Teufels

Anhang
Anmerkungen
Nachwort der Übersetzerin von Ann Cotten
There’s something about Mary von Juliane Liebert
Mary MacLane (1881–1929) kam in Winnipeg, Kanada, zur Welt, zog mit ihrer Familie aber bald in die Bergarbeiterstadt Butte in Montana, USA. Mit ihrem ersten Buch wurde sie schlagartig berühmt, weitere autobiographische Texte folgten. Sie schrieb den Stummfilm Men Who Have Made Love to Me (1918), in dem sie selbst die Hauptrolle spielte. MacLane, deren bohemehafter Lebensstil und Bisexualität immer wieder für Skandale sorgten, starb im Alter von 48 Jahren in Chicago.

Die Übersetzerin:
Ann Cotten wurde 1982 in Iowa geboren; heute lebt sie in Wien und Berlin. Sie ist Schriftstellerin und Übersetzerin. Zuletzt erschien 2019 ihr Erzählungsband Lyophilia.

Mit einem Essay von Juliane Liebert:
Juliane Liebert, geb. 1989, ist Journalistin und schreibt über Musik und Literatur, u. a. für die Süddeutsche Zeitung und Die Zeit.
Zum Herunterladen einer PDF-Leseprobe klicken Sie bitte hier.
»Faszinierend … eine wichtige Neuentdeckung, die man kennen sollte!«
(Denis Scheck, SWR Lesenswert, 17.09.2020)

»Ein Manifest weiblicher Selbstermächtigung«
(Wiebke Porombka, Deutschlandfunk Kultur LESART, 03.07.2020)

»Ein Zeugnis buchstäblich entfesselter weiblicher Kreativität«
(Julia Schröder, SWR2 Lesenswert Kritik, 30.06.2020)

»Selbstbewusst, radikal, absolut«
(Markus Brügge, WDR 5, 19.06.2020)

»Mary MacLane war ein Ereignis!«
(Hubert Spiegel, SWR Lesenswert, 02.06.2020)

»Ein Tagebuch, das viel mehr ist, eine anarchistische Ego-Show, ein literarischer Protest, ein Ruf nach Freiheit.«
(Carsten Otte, SWR Lesenswert, 02.06.2020)

»Die Ankunft Mary MacLanes in der Literatur könnte spektakulärer nicht ausgefallen sein.«
(SWR Bestenliste, Platz 1 im Juni 2020)

»Die Wiederentdeckung der Saison«
(Süddeutsche Zeitung, 28.05.2020)

»Der Lebenshunger Mary MacLanes springt auch heute noch auf den Leser über, es ist beeindruckend, dass ein Text über hundert Jahre hinweg so viel Energie konservieren kann.«
(Claudia Voigt, SPIEGEL ONLINE, 17.05.2020)

»Wie wichtig ist es, unser kulturelles Gedächtnis um die Möglichkeit einer Mary MacLane erweitern zu können.«
(Insa Wilke, Süddeutsche Zeitung, 09.05.2020)

»Ungestüm und mitreißend«
(Claudia Voigt, DER SPIEGEL, 09.05.2020)

»Bewunderungswürdig: zarte rohe Kraft, expressiv, rhythmisch, effektsicher und biegsam. In einer fabelhaften Übersetzung von Ann Cotten erstmals auf Deutsch.«
(Hubert Spiegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.04.2020)

»Die Autorin wird schreibend zu ihrem eigenen Kunstwerk. Für diejenigen, die dieser Tage an der verordneten Einsamkeit leiden, könnte ›Ich erwarte die Ankunft des Teufels‹ das Buch der Stunde sein.«
(Angela Schader, Neue Zürcher Zeitung, 17.04.2020)

»Ein unglaublich starkes literarisches Statement«
(Carsten Hueck, Deutschlandfunk Kultur, 16.04.2020)

»Dass ihre Stimme weit trägt, hat Mary MacLane schon 1902 bewiesen; heute zeigt sich, dass sie auch mehr als hundert Jahre später noch frisch und kraftvoll klingt.«
(Angela Schader, Neue Zürcher Zeitung, 27.03.2020)

»Der Text packt einen durch seine emotionale Intensität, seinen Rhythmus und seine Formulierungskraft. Man mag diese Mary MacLane vielleicht nicht – aber man leidet mit ihr.«
(Anne-Catherine Simon, Die Presse, 15.03.2020)