Henke-Bockschatz, Gerhard: Der Erste Weltkrieg

Eine kurze Geschichte
304 S. 6 Karten
ISBN: 978-3-15-019317-4
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Der Erste Weltkrieg ist als die »Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts« bezeichnet worden, als der fatale Großkonflikt, mit dem das »katastrophale« kurze Jahrhundert vom Ende des bürgerlichen Zeitalters bis zum Ende des Kalten Krieges begann. Der Frankfurter Historiker Gerhard Henke-Bockschatz unternimmt einen konzisen, abgewogenen Überblick, der nüchtern nachzeichnet, wie in Deutschland – vergleichbar mit allen anderen großen, am Krieg beteiligten europäischen Nationen – die Überzeugung die Oberhand gewann, ein auf Machtvergrößerung zielender Krieg sei nicht nur führbar, sondern sogar zu gewinnen, und wie diese grassierende Kriegsbegeisterung geradewegs und notwendigerweise in die Erstarrung des Stellungskriegs führte. Eine chronologische Darstellung der Ereignisgeschichte bis zur Novemberrevolution und zum Versailler Vertrag wird durch die Erörterung der wichtigsten strukturellen Aspekte – Innen- und Außenpolitik, Sozialgeschichte einer Gesellschaft im Krieg, Kriegswirtschaft, Geist und Kultur des Krieges – ergänzt.
Einleitung

Das Attentat von Sarajewo und die Julikrise
Das Attentat von Sarajewo und sein Hintergrund
Die Julikrise 1914

Die europäische Mächtekonstellation im Sommer 1914
Der Friede vor dem Krieg
Industrialisierung und Imperialismus
Vereinigtes Königreich – von der Werkstatt der Welt zum Empire und zum globalen Geschäftszentrum
Deutsches Reich – eine »verspätete Nation« auf dem Weg zur Weltmacht
Frankreich – republikanischer Patriotismus
Österreich-Ungarn – zerbrechlicher Vielvölkerstaat
Russland – autokratische Modernisierung einer Landmacht
Osmanisches Reich – die »orientalische Frage«
Die Bündnisse gehen in Stellung

Militärischer Verlauf und Kriegsschauplätze
Westfront 1914
Ost- und Südostfront 1914–1916
Italien 1915/16
Westfront 1915/16
Der Krieg zu See
Osmanisches Reich: Armenien, Gallipolli, Mesopotamien
Krieg in den Kolonien und in Übersee
Die USA und ihr Kriegseintritt
Ostfront 1917
Westfront 1917
Ostfront 1918: Brest-Litowsk
Westfront 1918: Die militärische Entscheidung

Kriegsziele und nationale Kalküle

Kriegsführung
Stellungskrieg und Materialschlacht
Technik, Wissenschaft und Krieg
Panzer
Giftgas
Kriegsgreuel und Kriegsverbrechen

Soldaten
Rekrutierung und Ausbildung
Leben und Vegetieren in Schützengräben
Helden
Verletzte, Verwundete, Kranke

Kriegsherrschaft
Staatliche Aufsicht und Kontrolle der Wirtschaft
Finanzierung
Arbeitskräfte
Lebensmittelversorgung

Kriegskultur und Kulturkrieg
Patriotische Pflicht und Begeisterung
Sozialdemokratische Haltung zum Krieg
Staatliche Presse-, Informations- und Medienpolitik
Verbindungen zwischen Front und Heimat
Die Kirchen und Religionsgemeinschaften
Wissenschaftler, Schriftsteller und Künstler
Frauen, Kinder und Jugendliche
Kriegsgegnerschaft und Kriegsmüdigkeit
Pazifisten
Arbeiterbewegung
Simulieren, desertieren, kapitulieren
Friedensbestrebungen und Risse im Burgfrieden und in der Union sacrée

Kriegsende
Waffenstillstand
Novemberrevolution
Friedensverhandlungen und Friedensverträge

Der Krieg in der Rückschau
Friedhöfe und Denkmäler
Literatur und Film
Wissenschaft

Schluss

Daten zur Bevölkerung und Wirtschaft der größten europäischen Staaten vor dem Ersten Weltkrieg
Militärisches Kräfteverhältnis (1914)
Kosten des Krieges

Karten
Europa 1914
Die Westfront, 1914–18
Die Ostfront, 1914–17
Das Osmanische Reich, 1914–18
Die österreichisch-italienische Front, 1915–18
Europa 1918

Anmerkungen
Literaturhinweise
Quellen
Darstellungen

Personenregister
Gerhard Henke-Bockschatz ist Professor für Didaktik der Geschichte an der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt am Main. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte liegen in der deutschen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, der Sozialgeschichte des Kaiserreichs, der Arbeiterbewegung und der Industrialisierung.