Mann, Heinrich: Der Untertan

Mann, Heinrich: Der Untertan

Roman
Hrsg. von Werner Bellmann
Nachw. von Andrea Bartl
686 S. 7 Abb.
ISBN: 978-3-15-019360-0
10,80 €

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Sollte es einmal einen Preis für den widerlichsten Protagonisten eines Romans geben, würde Diederich Heßling ohne Zweifel weit vorne landen. Heinrich Mann erzählt in seinem satirischen Roman die Geschichte Heßlings – eine typische Karriere im Kaiserreich vor dem Ersten Weltkrieg: Als Kind vom Vater gedemütigt, findet Heßling seinen Platz im bierseligen Kollektiv einer Burschenschaft und wird schließlich zum skrupellosen Fabrik-Erben, der nach oben buckelt und nach unten tritt. – Heßling ist das Paradebeispiel eines feigen Opportunisten, eine »Vorgestalt des Nazi«, wie Mann später sagte.
Die vorliegende Ausgabe bietet eine verlässliche Textgestalt mit Nachwort sowie einem ausführlichen Kommentar, der die geistesgeschichtlichen und politischen Hintergründe aufschlüsselt.
Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI

Anhang
Anmerkungen
Zu dieser Ausgabe
Literaturhinweise
Abbildungsverzeichnis
Der Untertan – Klassiker und hochaktuell
Von Andrea Bartl
Heinrich Mann, geb. 1871 in Lübeck, verfasste seinen Roman Professor Unrat im Jahr 1904, zehn Jahre später vollendete er Der Untertan, nur einen Monat vor Beginn des Ersten Weltkriegs. 1933 emigrierte er nach Frankreich, später in die USA. 1949 plante er seine Rückkehr nach Deutschland (Ost-Berlin), starb aber 1950 noch in Santa Monica/Kalifornien.

Der Herausgeber:
Werner Bellmann, geb. 1940, ist emeritierter Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Bergischen Universität-Gesamthochschule Wuppertal.

Nachwort von:
Andrea Bartl, geb. 1968, ist Professorin für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft und Vizepräsidentin der Heinrich-Mann-Gesellschaft.
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»Die Pandemie beförderte die Staatsgläubigkeit. Heinrich Mann hat das Phänomen vor 100 Jahren schon beschrieben. […] Es scheint fast so, als hätten die deutschen Abiturientinnen und Abiturienten viel zu bedenken, wenn sie bald in Klausuren aufgefordert werden, über die Aktualität von Heinrich Manns Roman nachzudenken.«
(Rainer Moritz, Neue Zürcher Zeitung, 12.05.2021)

»Die Neuausgabe zeigt einmal mehr: Auch wenn das Meisterwerk im deutschen Kaiserreich spielt, ist es heute aktueller denn je.«
(Manfred Papst, NZZ am Sonntag, 25.04.2021)

»Dank einer neuen Edition verstehen wir endlich besser, worauf der Autor zielt. […] Die Anmerkungen von Werner Bellmann heben den Roman auf ein völlig neues Niveau.«
(Alexander Košenina, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.03.2021)

»Der Reclam Verlag hat eine bibliophile Ausgabe des Untertan-Romans vorgelegt, deren Textgrundlage – erstmals seit vielen Jahrzehnten – die von Heinrich Mann autorisierte erste öffentliche Ausgabe von 1918 ist. […] Es handelt sich dabei um die erste kommentierte Ausgabe des Romans überhaupt. Die umfangreichen Anmerkungen (immerhin über 60 Seiten) sind äußerst hilfreich für das heutige Leseverständnis.«
(Manfred Orlick, literaturkritik.de, 08.09.2021)