Collins, Suzanne: Die Tribute von Panem auf Lateinisch / De sortibus Pani tributis

Collins, Suzanne: Die Tribute von Panem auf Lateinisch / De sortibus Pani tributis

Neuübersetzung
Ausgew., übers. und eingel. von Markus Janka und Michael Stierstorfer
224 S.
ISBN: 978-3-15-019646-5
9,00 €

inkl. MWSt., ggf. zzgl. Versandkosten
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Das Los hat entschieden. Katniss Everdeen ist eine von zwölf Mädchen, die zusammen mit zwölf Jungen in die Arena geschickt werden und auf Leben und Tod gegeneinander kämpfen müssen. Doch es kommt zum Aufstand gegen das Kapitol! Wer hier an Gladiatorenspiele und antike Mythen denkt, liegt richtig: Die alten Römer und Griechen begegnen dem Leser in der Romantrilogie Die Tribute von Panem auf Schritt und Tritt. Warum also nicht einmal zentrale Textstellen auf Lateinisch lesen?
Für alle Fälle sind ein Vokabel- und ein Eigennamenverzeichnis beigegeben. Deutsche Überleitungstexte erleichtern das Textverständnis, und eine umfassende Einleitung führt in dieses berühmte Werk der Jugendliteratur und seine Antiken-Bezüge ein.

Ein Interview mit den Übersetzern Markus Janka und Michael Stierstorfer finden Sie hier.

Hier finden Sie kostenlose Arbeitsvorschläge für den Unterricht: Unterrichtsmaterial 1 und Unterrichtsmaterial 2.
Einleitung: Bezüge zur griechisch-römischen Kultur
Zu dieser Ausgabe
Literaturhinweise

Textstellen aus Band 1: Die Tribute von Panem. Tödliche Spiele
1.1 Die jagende und naturverbundene Katniss
1.2 Das Losverfahren bei den Hungerspielen
1.3 Katniss als freiwilliger Tribut
1.4 Die Vorstellung der Tribute als römischer Triumphzug
1.5 Ein dekadentes Abendmahl am Kapitol
1.6 Das gladiatorenähnliche Trainingslager
1.7 Showtime vor den Spielen
1.8 Der Flug zur Arena der Spiele
1.9 Feuerattacken und Jägerwespen
1.10 Rues Tod
1.11 Showdown mit Mensch-Tier-Hybriden

Textstellen aus Band 2: Die Tribute von Panem. Gefährliche Liebe
2.1 Besuch von Präsident Snow
2.2 Die Entstehungsgeschichte des Spotttölpels
2.3 Katniss und Gale planen ihre Flucht
2.4 Die in Distrikt 13 angezettelte Rebellion
2.5 Das Jubel-Jubiläum
2.6 Eine umwerfende Begegnung mit dem Star-Tribut Finnick Odair
2.7 Andenken an Seneca Crane
2.8 Wie ein Phönix aus der Asche
2.9 Der Beginn der 75. Hungerspiele
2.10 Angriff der Affenmutanten
2.11 Eine Uhr als Arena
2.12 Angriff sirenenhafter Vögel
2.13 Zerstörung des Kraftfelds der Arena

Textstellen aus Band 3: Die Tribute von Panem. Flammender Zorn
3.1 Besuch im zerstörten Distrikt 12
3.2 Propagandafilme
3.3 Das Lied vom Henkersbaum
3.4 Snow, die Giftschlange
3.5 Wiedersehen mit Peeta
3.6 Panem et circenses als Motto
3.7 Katniss als Märtyrerin
3.8 Angriff der Echsenmutanten
3.9 Begegnung mit der kuriosen Designerin Tigris
3.10 Erneute Hungerspiele mit den Nachkommen des Kapitols
3.11 Eine kleine Familie zum Schluss und trotzdem kein Happy End

Anhang
Verzeichnis der Eigennamen
Glossar/Vocabularium

Interview mit den Übersetzern Markus Janka und Michael Stierstorfer

Widdau_Portrait

Links: Portrait Dr. Markus Janka
Recht: Dr. Michael Stierstofer, Foto: Krammer

Eine Lateinschulstunde zu den »Tributen von Panem« – inwiefern wäre sie ein Gewinn für die Schülerinnen und Schüler?
Am besten wären natürlich mehrere Lateinstunden in Form einer mehrwöchigen Sequenz. Aber auch durch eine Lateinschulstunde zu den »Tributen« lernen Schülerinnen und Schüler, wie brandaktuell die römische Kultur und auch die lateinische Sprache ist. Schon das vom römischen Satiriker Juvenal entlehnte Motto »Brot und Zirkusspiele« (Panem et circenses), das in unserer Auswahl Plutarch Heavensbee, lateinisch Plutarchus Caelapis, der Protagonistin erläutert, gibt selbst in einer Stunde Anlass zu Diskussionen: Wie haben sich Lebensmittelversorgung und Massenunterhaltung seit der römischen Kaiserzeit bis in die nahe Zukunft von Collinsʼ Dystopie gewandelt? Welche menschlichen Eigenschaften, gesellschaftliche Schichten und politischen Mechanismen haben sich hingegen erstaunlicherweise wenig bis gar nicht verändert?

Welche Passage in dem Buch würden Sie für eine Lateinschulstunde auswählen?
Für eine Lateinstunde würden wir die Passage der Auslosung der Tribute, also die sogenannte »Ernte« (lateinisch: messis) auswählen (S. 32–38: »Das Losverfahren bei den Hungerspielen«). Diese Passage vom Anfang der Trilogie eröffnet einen ersten Einblick in die Gesetze der Spiele. Darin werden vom Regime des Kapitols die nächsten »Gladiatoren« für die Arena bestimmt: Jeder Distrikt muss jeweils ein Mädchen und einen Jungen auslosen. Die soziale Ungerechtigkeit des Losverfahrens wird aus der Perspektive der in ärmlichsten Verhältnissen lebenden Halbwaisen Katniss Everdeen (lateinisch: Catanissa Semperdia) eindringlich geschildert. Ihre Erzählung ermöglicht es jugendlichen Leserinnen und Lesern, bei den spektakulären Inszenierungen zu Lasten der einfachen Bevölkerung mitzufiebern.

Allein in den Namen der Protagonisten schwingt viel mit: Wer sich mit den Römern auskennt, wird oft schon erahnen, ob er es mit einem Sympathieträger zu tun hat – oder mit einem Schuft. Können Sie das an Beispielen zeigen?
Die Figuren der »guten« Seite tragen oftmals naturnahe Namen wie Katniss (Pfeilkraut, lateinisch Catanissa), Primrose (Primel, lateinisch Primula) oder Lorel (Lorbeer, lateinisch Laurus). Dadurch wird die Wichtigkeit der Natur für das Leben der Menschen in einer zum Großteil naturfernen Zukunft betont. Die Figuren der »bösen« Seite der machtgierigen und gewissenlosen Elite des Capitols (die das Zentrum des alten Roms im Namen tragen) haben häufig Namen der dekadenten römischen Oberschicht etwa zur Zeit der Ständekämpfe in der römischen Vor- und Frühgeschichte nach Livius. So ist Präsident Coriolanus Snow (lateinisch Praeses Coriolanus Niveus) beispielsweise nach dem Patrizier Coriolanus benannt, der den Plebejern ein größeres politisches Mitspracherecht verweigern wollte.
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