Rachilde: Monsieur Vénus

Materialistischer Roman
Deutsche Erstausgabe
Übers.: Beilharz, Alexandra; Schneider, Anne Maya
Nachwort: Reid, Martine
Geb. mit Schutzumschlag. Format 12,5 x 20,5 cm
218 S. 7 Abb.
ISBN: 978-3-15-011287-8
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Raoule de Vénérande ist eine wohlhabende junge Frau aus altem Pariser Adel. Sie verliebt sich in den Künstler Jacques Silvert, einen jungen Mann aus einfachen Verhältnissen, und macht ihn – nicht etwa zu ihrem Liebhaber, sondern zu ihrer Geliebten und schließlich zu ihrer Frau.
Die französische Literatin mit dem – eher männlich gelesenen – Pseudonym Rachilde schrieb Monsieur Vénus im Paris der 1880er Jahre mit Anfang 20. Sie verstieß mit ihrem Roman so vehement gegen die gesellschaftlichen und sexuellen Konventionen ihrer Zeit, dass das Werk ihr eine Geld- und Haftstrafe einbrachte und nur in einer entschärften Fassung erscheinen konnte.
Zum ersten Mal auf Deutsch in der vollständigen Originalfassung – mit einem Nachwort der Literaturwissenschaftlerin und Expertin für weibliches Schreiben Martine Reid.
Monsieur Vénus

Anhang
Editorische Notiz
Vorwort zur zweiten Auflage (1885) – Von Arsène Houssaye
Vorwort zur dritten Auflage (1889) – Von Maurice Barrès
Nachwort – Von Martine Reid
Abbildungsnachweis
»Rachilde. Homme de Lettres«, stand auf der Visitenkarte von Marguerite Eymery, die 1860 geboren wurde, mit 12 Jahren zu schreiben begann und mit 15 den Namen Rachilde annahm. Sie kleidete sich als Mann und verfasste Romane, in denen sie sich explizit mit Geschlechterkonventionen und Themen wie Homo- und Transsexualität auseinandersetzte. Im literarischen Leben des Fin de Siècle hatte sie eine zentrale Position, ihr Salon war berühmt. Rachilde starb 1953 in Paris.
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»Eine Wegbereiterin queerer Literatur, sorgsam ediert«
(Sigrid Brinkmann, Deutschlandfunk Kultur LESART, 13.01.2021)

»Ein kleines französisches Juwel«
(Andreas Puff-Trojan, SWR2 Lesenswert Magazin, 10.01.2021)

»Monsieur Vénus ist der Versuch, eine ins Korsett geschnürte Sexualmoral aufzubrechen – und das mit dem Sprengstoff erotisch aufgeladener Literatur. Äußerst lesenswert.«
(Ö1 »Ex libris«, 10.01.2021)

»Monsieur Vénus ist mehr als nur ein kurioses Beispiel symbolistischer Décadence, ganz im Stil eines Joris-Karl Huysmans und mit Ausflügen in die düster-schwüle Halbwelt eines Charles Baudelaire, die sich eine kaum der Pubertät entwachsene junge Dame in ihren sinnlichen Träumen leistet: Es ist ein frühes Dokument des Kampfes der Frauen um Gleichberechtigung und sexuelle Befreiung.«
(Knut Cordsen, BR »Diwan – Das Büchermagazin«, 03.01.2021)

»Herrlich erzählt«
(Jörg Aufenanger, Berliner Zeitung, 16.11.2020)

»Marguerite Eymery hat den Kampf gegen eine heteronormative Sexualität nicht erfunden, aber sie hat ihn als extreme Provokation aufgenommen, mutwillig auf Skandal getrimmt, bis hin zum (nun unzensierten) Schlusskapitel, dessen Radikalität jedem Schauerroman Ehre einlegt.«
(Rose-Maria Gropp, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.11.2020)

»Ein überraschend moderner Roman – er lohnt sich, wiederentdeckt zu werden. Trotz aller Skandalisierung und Schmähung als ›hysterische Jungfrauenfantasie‹ machte er Rachilde bekannt, inspirierte Oscar Wilde und ist heute eine aufregende Entdeckung. […] Elegant übersetzt von Alexandra Beilharz und Anne Maya Schneider.«
(Antje Rávik Strubel, Deutschlandfunk, 06.11.2020)

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