: Mythos Dionysos

Mythos Dionysos. Texte von Homer bis Thomas Mann

Hrsg.: Schmidt, Jochen; Schmidt-Berger, Ute
212 S.
ISBN: 978-3-15-020154-1
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Dionysos hat viele Gesichter: Als Gott des Weines und des Rausches steht er im Zentrum von beschwörenden Fruchtbarkeitsritualen und entfesselten Sexualkulten. Er galt als Instanz geistiger und künstlerischer Inspiration, aber auch als Anstifter obszöner Inszenierungen und zerstörerischer Obsessionen. Seit Nietzsche ist das "Dionysische" ein kultureller Leitbegriff der Moderne. Kein Mythos der Antike gestaltete sich bis heute so vielschichtig und facettenreich aus. Die Texte des Bandes entfalten diese Fülle von der Antike bis zur Neuzeit.
Einleitung:
Dionysos
Mythos, Kult, künstlerische Gestaltung und philosophische Spekulation von der Antike bis zur Moderne


Die Vielschichtigkeit des Mythos
Die Herkunft des "fremden" Gottes
Dionysos als Gott der Fruchtbarkeit und der Sexualität
Der Gott der Ekstase und des Wahnsinns
Der Gott des Tanzes
Dionysos-Feste
Der Theatergott
Der Gott der Dichter
Der Mysteriengott
Besondere Kennzeichen und Attribute
Dionysos und Ariadne
Dionysos und die Seeräuber
Die Funktion des Dionysos-Mythos im hellenistischen Herrscherkult und bei den römischen Kaisern
Dionysos als religiöser Typus
Dionysos von der Renaissance bis ins 18. Jahrhundert
Dionysos als moderne Schlüsselfigur von der Romantik bis ins 20. Jahrhundert

Antike
Homer: Ilias und Odyssee: Dionysos bestraft seinen Gegner Lykurgos. Zeus’ Verbindung mit Semele. Dionysos und Ariadne
Homerische Hymnen an Dionysos: Die Geburt des Dionysos. Sein Abenteuer mit den Seeräubern. Das Aufwachsen bei den Nymphen in der Natur
Hesiod: Theogonie: Die Geburt des Dionysos und seine Verbindung mit Ariadne
Archilochos: Der Dithyrambos als Lied auf Dionysos
Heraklit: Dionysos und Hades: die Identität der Gegensätze
Pindar: Fragment eines Dithyrambos für die Thebaner: Die mythische Legitimation der neuen Dithyrambendichtung
Pindar: Fragment eines Dithyrambos für die Athener: Der Dithyrambos als Lied zum Dionysosfest im Frühling
Herodot: Historien: Herleitung des griechischen Dionysos vom ägyptischen Osiris. Analogien griechischen und ägyptischen Brauchtums um Dionysos. Ausbreitung des Dionysoskults bis in griechische Kolonien jenseits des Schwarzen Meeres
Sophokles: Antigone: Chorlied auf Dionysos
Euripides: Die Bakchen
Aristophanes: Die Frösche: Mysterien-Szene
Platon: Phaidros: Dionysos als Gott des Wahnsinns
Platon: Die Gesetze: Dionysos und der Dithyrambos
Aristoteles: Poetik: Ursprung und Entwicklung der Tragödie
Grabbeigaben des Mysterienkults: Der Gang eines Dionysos-Mysten ins Jenseits
Catull: Carmen: Ariadne auf Naxos und Dionysos
Vergil: Georgica: Ackerbau und Mystik. Dionysos als Gott der Bäume und aller Vegetation. Der Weinbau und sein Gott
Horaz: Oden: Bacchus als Gott der dichterischen Inspiration. Bacchus als Gott dithyrambischer Dichtung
Ovid: Liebeskunst: Bacchus und Ariadne auf Naxos
Ovid: Metamorphosen: Jupiters Liebesverbindung mit Semele und Junos Eifersucht. Die Geburt des Dionysos und seine Erziehung durch die Nymphen in Nysa / Bacchus-Liber und Ariadne. Ariadnes Verstirnung
Ovid: Tristien (Lieder der Trauer): Ovid sehnt sich aus seinem Verbannungsort nach Rom, wo die Dichter ein Fest zu Ehren des Bacchus feiern
Tacitus: Annalen: "Dionysische" Ausschweifungen am römischen Kaiserhof
Plutarch: Über das E in Delphi: Dionysos und Apollon
Pausanias: Beschreibung Griechenlands: Dionysos-Tempel und Kult-Statuen, Sagen und Kulte
Lukian von Samosata: Lügengeschichten und Dialoge: Satire auf die Geburt des Dionysos
Longos: Hirtengeschichten von Daphnis und Chloe: Dionysos als Gott der Bäume, Blumen und Gärten
Anakreontische Lieder der Spätantike: Bacchus als Weingott und Sorgenlöser
Orphische Hymnen auf Dionysos: Kultlieder auf den Mysteriengott
Ausonius: Dionysos als universeller Gott
Dionysos in der neuplatonischen Spekulation: Plotin, Proklos, Olympiodoros
Clemens von Alexandrien: Protreptikos (Mahnrede an die Heiden): Die Verwandtschaft der christlichen Mysterienreligion mit den Dionysos- Mysterien

Neuzeit
Lorenzo de’ Medici (Il Magnifico): Kanzone auf Bacchus zum Karneval 1490
Pierre de Ronsard: Hymne auf Bacchus
Die deutsche Anakreontik im 18. Jahrhundert: Johann Wilhelm Ludwig Gleim
Johann Wolfgang Goethe: Epigramm auf dionysische Lebenslust im Gegensatz zu christlicher Sinnenfeindschaft
Friedrich Hölderlin: An unsre großen Dichter
Friedrich Hölderlin: Stutgard
Friedrich Hölderlin: Brot und Wein
Friedrich Hölderlin: Wie wenn am Feiertage
Charles Baudelaire: Der Thyrsos
Friedrich Nietzsche: Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik
Thomas Mann: Der Tod in Venedig

Literaturhinweise
Verzeichnis der Autoren, Texte und Druckvorlagen
Bildnachweise

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