Kant, Immanuel: Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft

Kant, Immanuel: Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft

Hrsg. von Rudolf Malter
302 S.
ISBN: 978-3-15-001231-4
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Kant übernimmt in diesem 1793 erstmals erschienen, seinerzeit höchst umstrittenen Spätwerk nichts weniger als den Versuch, nachzuweisen, dass in der christlichen Religion Teile einer moralisch-praktischen Vernunftreligion zu erkennen sind. In seiner Vorrede fasst er zusammen:
»Moral also führt unumgänglich zur Religion, wodurch sie sich zur Idee eines machthabenden moralischen Gesetzgebers außer dem Menschen erweitert, in dessen Willen dasjenige Endzweck (der Weltschöpfung) ist, was zugleich der Endzweck des Menschen sein kann und soll.«
Vorrede zur ersten Auflage
Vorrede zur zweiten Auflage

Erstes Stück. Von der Einwohnung des bösen Prinzips neben dem guten: oder über das radikale Böse in der menschlichen Natur
I. Von der ursprünglichen Anlage zum Guten in der menschlichen Natur
II. Von d em Hange zum Bösen in der menschlichen Natur
III. Der. Mensch ist von Natur böse
IV. Vom Ursprunge des Bösen in der menschlich en Natur
Allgemeine Anmerkung. Von der Wiederherstellung der ursprünglichen Anlage zum Guten in ihre Kraft

Zweites Stück. Von dem Kampf des guten Prinzips, mit dem bösen, um die Herrschaft über den Menschen
Erster Abschnitt. Von dem Rechtsanspruche des guten Prinzips auf die Herrschaft über den Menschen
a) Personifizierte Idee des guten Prinzips
b) Objektive Realität dieser Idee
c) Schwierigkeiten gegen die Realität diese r Idee und Auflösung derselben
Zweiter Abschnitt. Von dem Rechtsanspruche des bösen Prinzips auf die Herrschaft über den Menschen, und dem Kampf beider Prinzipien mit einander
Allgemeine Anmerkung

Drittes Stück. Der Sieg des guten Prinzips über das böse, und die Gründung eines Reichs Gottes auf Erden
Erste Abteilung, Philosophische Vorstellung des Sieges des guten Prinzips unter Gründung eines Reichs Gottes auf Erden
I. Von dem ethischen Naturzustande
II. Der Mensch soll aus dem ethischen Naturzustande herausgehen, um ein Glied eines ethischen gemeinen Wesens zu werden
III. Der Begriff eines ethischen gemeinen Wesens ist der Begriff von einem Volke Gottes unter ethischen Gesetzen
IV. Die Idee eines Volks Gottes ist (unter menschlicher Veranstaltung) nicht anders al s in der Form einer Kirche auszuführen
V. Die Konstitution einer jeden Kirche geht allemal von irgend einem historischen (Offenbarungs-) Glauben aus, den man den Kirchenglauben nennen kann, und dieser wird am besten auf eine heilige Schrift gegründet
VI. Der Kirchenglaube hat zu seinem höchsten Ausleger den reinen Religionsglauben
VII. Der allmähliche Obergang des Kirchenglaubens zur Alleinherrschaft des reinen Religionsglaubens ist die Annäherung des Reichs Gottes
Zweite Abteilung. Historische Vorstellung der allmählichen Gründung der Herrschaft des guten Prinzips auf Erden
Allgemeine Anmerkung

Viertes Stück. Vom Dienst und Afterdienst unter der Herrschaft des guten Prinzips, oder von Religion und Pfaffenturn
Erster Teil. Vom Dienst Gottes in einer Religion überhaupt
Des ersten Teils erster Abschnitt. Die christliche Religion als natürliche Religion
Zweiter Abschnitt. Die christliche Religion als gelehrte Religion
Zweiter Teil. Vom Afterdienst Gottes in einer statutarischen Religion
§ I. Vom allgemeinen subjektiven Grunde des Religionswahnes
§ 2. Das dem Religionswahne entgegengesetzte moralische Prinzip der Religion
§ 3. Vom Pfaffenturn als einem Regiment im Afterdienst des guten Prinzips
§ 4. Vom Leitfaden des Gewissens in Glaubenssachen
Allgemeine Anmerkung

Nachwort des Herausgebers
Anhang
Personenregister
Sachregister
Immanuel Kant (22.4.1724 in Königsberg [Preußen] – 12.4.1804 Königsberg [Preußen]) revolutionierte mit seiner Kritik der reinen Vernunft die abendländische Philosophie. Populär wurde seine Maxime der ›Aufklärung‹, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen. Seine Erkenntnistheorie betont die Subjektivität des Menschen in seinem Streben nach objektiver Wahrheit. In seiner Kritik der praktischen Vernunft proklamiert er ein uneingeschränktes Gesetz moralisch-ethischen Zusammenlebens. Diese Pflichtethik lässt sich in seinem als ›Kategorischer Imperativ‹ bekannten Prinzip zusammenfassen. Die Kritik der Urteilskraft vereint die Disziplinen der Ästhetik und Naturphilosophie. Aus der Prämisse, dass die Natur aus einem schöpferischen genialen Akt entstanden ist, erhebt er die Natur zum Vorbild jeglicher Kunst.