Stefan Zweig – Kosmopolit, Pazifist und überzeugter Europäer

Er war ein überzeugter Europäer und Pazifist. Er war jüdischer Herkunft, aber nicht religiös. Und er schrieb Novellen, die ihn zu Lebzeiten berühmt machten und die heute zu den bedeutendsten Texten der Literaturgeschichte zählen. Vor allem Stefan Zweigs Schachnovelle gilt als Meisterwerk des Realismus, sie wurde zuletzt 2021 fürs Kino verfilmt. Sie handelt von einem ehemaligen Gefangenen der Gestapo, von Faschismus, psychischen Abgründen und Folter. 


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Aus großbürgerlicher Familie

Geboren 1881 in Wien als Sohn eines wohlhabenden Textilunternehmers und einer Mutter aus internationaler Kaufmannsfamilie, veröffentlichte Stefan Zweig im Alter von 16 Jahren erste Gedichte in Zeitschriften. Es folgten Gedichtbände und 1904 seine erste Novelle. Zu seinen wichtigsten Werken zählen Die Welt von Gestern und Sternstunden der Menschheit. Daneben arbeitete er als Journalist und Übersetzer, etwa von Verlaine und Baudelaire. 

Er äußerte mutig seine Meinung und die Nazis nahmen Rache

Stefan Zweig unternahm weite Reisen, u.a. nach Indien, Burma und Amerika. Er war ein Kosmopolit, verachtete Nationalismus und bezog politisch Stellung in Zeiten, in denen dies lebensgefährlich war. Nachdem er 1934 denunziert worden war und Polizisten sein Haus durchsucht hatten, emigrierte er nach London. Später setzten die Nationalsozialisten seine Werke auf die Liste der verbrannten Bücher. Stefan Zweig litt unter Depressionen. 1941 nahm er sich gemeinsam mit seiner zweiten Ehefrau in Petrópolis bei Rio de Janeiro das Leben. 


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