Anna Seghers wurde als Netty Reiling 1900 in Mainz geboren. Sie studierte Kunst- und Kulturgeschichte sowie Sinologie in Heidelberg und Köln. 1925 heiratete sie den Soziologen Laszlo Radvanyi und zog mit ihm nach Berlin. Mit Aufstand der Fischer von St. Barbara erschien 1928 ihr erstes Buch, das im selben Jahr mit dem Kleist-Preis ausgezeichnet wurde. Nach ihrem Eintritt in die KPD trat sie 1929 auch dem »Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller« bei. Nachdem sie 1933 kurzzeitig von der Gestapo verhaftet wurde, floh sie über die Schweiz nach Paris und 1940 in den Süden Frankreichs. 1941 gelang ihr mit ihrer Familie die Flucht auf einem Dampfer von Marseille nach Martinique. Im Exil entstanden wichtige Werke wie etwa Das siebte Kreuz und Transit, sie gab zudem die Zeitschrift Freies Deutschland mit heraus. 1947 kehrte sie nach (Ost-)Berlin zurück. Von 1952 bis 1978 war sie Vorsitzende des Schriftstellerverbandes der DDR. Sie wurde mehrfach ausgezeichnet. 1983 starb sie in Berlin.
Mehr zu Anna Seghers finden Sie auch in unserem Buch Dichterinnen & Denkerinnen.