Einer der ersten großen Satiriker
Er ist einer der Pioniere des Comics. Der 1832 im niedersächsischen Wiedensahl geborene Dichter und Zeichner Wilhelm Busch schuf unvergessliche Figuren wie Max und Moritz, den Affen Fipps oder die fromme Helene. Seine Beobachtungsgabe ist außergewöhnlich. Wie über ein Jahrhundert nach ihm Loriot, porträtierte er bestimmte Menschentypen wie den Kleinbürger, den Geistlichen oder den Dörfler und nahm ihre Eigenheiten satirisch aufs Korn.
Von Selbstzweifeln zerfressen, wollte er in Brasilien Bienen züchten
Nachdem er zunächst am Polytechnikum Hannover studiert hatte, wechselte Wilhelm Busch an die Düsseldorfer und später an die Antwerpener und die Münchner Kunstakademie. Doch blieb er als Maler von Gemälden unentdeckt und hatte diesbezüglich auch kein gutes Selbstbewusstsein. Weil er keine Perspektive für sein Leben als Künstler sah, spielte er zeitweise mit dem Gedanken, nach Brasilien auszuwandern und dort Bienen zu züchten.
Am Ende seines Lebens war Wilhelm Busch Bestsellerautor
Tatsächlich verkauften sich Wilhelm Buschs frühe Werke allesamt schlecht. Auch seine Bildergeschichte Max und Moritz war zunächst kein Erfolg. Doch das sollte sich ändern: Im Jahr 1908, in dem Wilhelm Busch in Mechtshausen starb, hatte das Buch eine Gesamtauflage von 430.000 Exemplaren erreicht. Der einst mittellose Künstler war ein berühmter, für seinen treffenden Witz gefeierter Schriftsteller geworden.