Beck, Zoë: Depression. 100 Seiten

Originalausgabe
Broschiert. Format 11,4 x 17 cm
100 S. 12 Abb. und Infografiken
ISBN: 978-3-15-020575-4
10,00 €

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»Ich wollte keine Depression haben. Das passte mir nicht in den Terminkalender.«

Mehr als 5 Millionen Deutsche leben mit einer Depression, laut Weltgesundheitsorganisation handelt es sich dabei global gesehen inzwischen um die zweithäufigste »Volkskrankheit«. Was früher tabuisiert war und heute noch allzu oft verschwiegen wird, ist inzwischen eine anerkannte Krankheit.
Woher kommt sie und wie gehen Betroffene mit ihr um? Wie hat sich die gesellschaftliche Wahrnehmung der Krankheit im Laufe der Zeit gewandelt? Und wie geht man mit depressiven Menschen am besten um? Die Schriftstellerin Zoë Beck geht den Ursachen, Auswirkungen und Folgen der Krankheit auf den Grund – sachlich und präzise, aber auch humorvoll und bisweilen persönlich.
Unterwassertretbootfahren
Annäherung an eine Krankheit
Die beste Freundin der Depression: Angst
Depression und Drogensucht
Diagnose und Therapie
Exkurs: Depression und Krebs
Von der Melancholie zur Depression
Todessehnsucht
Mit der Depression leben

Im Anhang Informationen für Betroffene
Lektüretipps
Zoë Beck, geb. 1975, ist Schriftstellerin, Übersetzerin, Dialogbuchautorin und Dialogregisseurin sowie Verlegerin von CulturBooks. Zuletzt erschien ihr Roman Paradise City (2020).

Interview mit der Autorin Zoë Beck

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Portrait Zoë Beck, Foto: © Victoria Tomaschko

Was hat Sie als etablierte und preisgekrönte Krimi-Autorin dazu bewegt, ein Sachbuch zum Thema Depression zu schreiben?
Ich hatte vor Jahren mal einen kleinen Blogpost über Depressionen veröffentlicht, der dann viele tausend Leser:innen erreichte, und obwohl mein Blog schon zwei, drei Jahre geschlossen ist, werde ich immer noch auf dieses Posting angesprochen. Das Thema berührt sehr viele Menschen, manche sind selbst betroffen, bei manchen ist es eine nahestehende Person. Ich finde es sehr wichtig, offen mit der Erkrankung umzugehen, und so kam mein Entschluss, dieses Buch zu schreiben.
Was sind Ihrer Meinung nach die verhängnisvollsten Vorurteile über die Krankheit?
Dass man sich einfach nur hängen lässt, sich nicht genug Mühe gibt, undankbar ist. Dass es sich nicht um eine ernste Erkrankung, sondern nur um eine nervige Laune handelt.

Depressionen scheinen heute so weit verbreitet wie nie zuvor. Sind sie ein Phänomen unserer Zeit?
Das sieht nur so aus. Depressionen werden mittlerweile besser diagnostiziert, und es gehen auch mehr Menschen mit den entsprechenden Symptomen zu einem Arzt oder einer Ärztin. Depressionen sind zwar immer noch sehr stigmatisiert, aber längst nicht mehr so sehr wie noch vor einigen Jahren oder Jahrzehnten. Es wird besser aufgeklärt, mehr darüber gesprochen und in den Medien darüber berichtet.

In einem Satz: Welchen Tipp geben Sie Erkrankten und deren Angehörigen und Freund:innen mit auf den Weg?
Sich helfen lassen und die Geduld nicht verlieren!
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»Ein schmales, aber umso gewichtigeres Büchlein«
(Thomas Plaul, hr2-kultur, »Doppelkopf«, 27.08.2021)

»Die Krankheit wird in diesem Buch nicht besiegt, sie gerinnt auch nicht zur Metapher. Aber sie wird zum Anlass für eine jahrelange Recherche. Das Zwischenergebnis der Recherche ist dieser kleine Reclam-Band [...]. Er zeigt in seinem Wechsel aus positivem Wissen und düsterer Selbsterfahrung, dass inzwischen eine Sprache existiert, die sich der depressiven Hoffnungslosigkeit präziser nähert als Betrachtungen vergangener Jahrzehnte. Auch in diesem Sinne kann das Buch als ein Normalisierungssignal verstanden werden, dem es gelingt, düster-einsamem Grübeln das hell-eloquente Sprechen entgegenzusetzen, das allgemein verständlich ist – und in vielerlei Hinsicht hilft.«
(Jan Drees, Deutschlandfunk »Büchermarkt«, 02.06.2021)

»Ganz eingängig erzählt Zoë Beck, wie es sich für sie anfangs angefühlt hat und wie sie gelernt hat, die Krankheit anzunehmen und damit umzugehen.«
(Kim Kindermann, Deutschlandfunk Kultur LESART, 27.04.2021)