Sophokles: Antigone

Sophokles: Antigone

Griechisch/Deutsch
Übers. und hrsg. von Norbert Zink
144 S.
ISBN: 978-3-15-007682-8
5,80 €

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Die Zuneigung zum Bruder wird ihr zum Verhängnis: Antigone wird auf Befehl Kreons bei lebendigem Leib eingemauert. Sie hatte es gewagt ihren Bruder Polyneikes zu bestatten, der gegen die Heimatstadt Theben ins Feld gezogen war. Damit handelte sie dem Verbot des Königs zuwider. Das »Recht der Götter« und das »Recht des Staats« stehen sich in diesem Konflikt unversöhnlich gegenüber. Sophokles’ Tragödie aus dem Jahr 442 v. Chr. bringt damit zeitlose Fragen auf die Bühne: Wo sind die Grenzen der Selbstbestimmung des Einzelnen – und wo sind die Grenzen der Verfügungsgewalt des Staates?
Antigone

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Nachwort
Sophokles (496/496 v. Chr. in Kolonos – 406 v. Chr. in Athen) gehört neben Aischylos und Euripides zu den bedeutendsten Tragödiendichtern der Antike. Der Sohn eines Fabrikanten schrieb über 120 Stücke – von denen bis heute nur noch sieben vollständig erhalten sind – und ging im Wettstreit der Dramatiker 24 Mal als Sieger hervor. Aristoteles skizziert Sophokles in seiner »Poetik« als einen Erneuerer des Theaters: Er führte den dritten Schauspieler ein, erweiterte den 12-köpfigen Chor auf 15 und nutzte als Erster gemalte Bühnenkulissen. Sophokles’ berühmtes analytisches Drama König Ödipus zeigt den im Dialog vollzogenen Erkenntnisprozess des gleichnamigen thebanischen Königs, der im Wissen über den selbst verübten Vatermord und die Heirat der eigenen Mutter endet. In Antigone stürzt der Konflikt zwischen weltlichem und religiösem Recht die Protagonistin in ein Dilemma, das sie letzten Endes das Leben kostet. Einige heutige Interpreten erkennen in ihrem Widerstand gegen Kreon einen mutigen Akt zivilen Ungehorsams.