Olaf L. Müller

Pazifismus. Eine Verteidigung

[Was bedeutet das alles?] – Müller, Olaf L. – Erläuterungen – Denkanstöße – Analyse

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Pazifisten haben es nicht leicht: Man wirft ihnen Blauäugigkeit oder blinden Dogmatismus vor. Dieser Essay verteidigt demgegenüber einen Pazifismus ohne Prinzipienreiterei.
So gut wie alle kriegerischen Handlungen sind unmoralisch. Pazifismus darf deshalb nicht darauf hinauslaufen, mit geschlossenen Augen starre moralische Regeln zu predigen, sondern er muss auf friedliebende Art und Weise die politische Wirklichkeit betrachten.
Olaf Müller gibt dabei in aller Offenheit zu: So verstandener Pazifismus ist anstrengend und bietet keine Garantie dafür, am Ende schuldlos zu bleiben.


Produktbeschreibung

  • ISBN: 978-3-15-962084-8
  • Produktart: E-Book
  • Ausstattung: E101
  • Reihe: Reclams Universal-Bibliothek
  • Erschienen: 15.11.2022
  • Autor / Autorin: Olaf L. Müller

Entdecken Sie zu diesem Buch

 

Olaf L. Müller, geb. 1966, Professor für Philosophie (mit Schwerpunkt Wissenschaftsphilosophie) an der Humboldt-Universität zu Berlin.

 

Vorwort

 

Erstes Kapitel: Einleitung

1. Pazifismus aus pragmatischer Sicht

2. Jeder ist gegen Krieg – nicht jeder ist Pazifist

3. Was zählt zum Krieg dazu?

4. Verschiedene Formen moralischer Urteile

 

Zweites Kapitel: Unterwegs zum verantwortungsethischen Pazifismus

5. Kritik am gesinnungsethischen Umgang mit Krieg

6. Einstein und Russell vertraten ihren Pazifismus mit einer einzigen Ausnahme

7. Drei Thesen zwischen Sein und Sollen

8. Das Kriterium der Folgen

 

Drittes Kapitel: Ein Problem mit der Objektivität

9. Das zweistufige Modell der Subsumption

10. Was wäre, wenn?

11. Verrückte und weniger verrückte Beispiele für kontrafaktische Wenn-dann-Sätze

12. Wie objektiv sind kontrafaktische Sätze über Krieg?

 

Viertes Kapitel: Werte bei der kontrafaktischen Betrachtung der Wirklichkeit

13. Bombenkrieg über deutschen Städten

14. Strittige Werte im Hintergrund des Streits über Wenn-dann-Sätze zum Bombenkrieg

15. Beispiel Folter

16. Verschärfung mithilfe von Handlungsvorschlägen

 

Fünftes Kapitel: Beispiel Kosovo

17. Unstrittige Fakten aus dem Kosovokrieg

18. Ein strittiger Wenn-dann-Satz über den Kosovokrieg

19. Was der Westen im Kosovo hätte tun sollen

20. Wertekompass

 

Sechstes Kapitel: Ein optimistischer Vergleich zwischen Pazifismus und Physik

21. Ausflug in die pragmatistische Wissenschaftsphilosophie

22. Schönheit als leitendes Ideal physikalischer Forschung

23. Pazifistische und physikalische Leitprinzipien im Vergleich

24. Angst

 

Siebtes Kapitel: Pragmatismus, Pazifismus, Pessimismus

25. Pessimismus

26. Inferno

27. Pragmatistische Gesamtschau

28. Schwäche

 

Anmerkungen

Literaturhinweise

Zum Autor


Olaf Müller auf der Philo.live!

15.11.2025 11:00 Uhr silent green Kulturquartier Berlin

Über Pazifismus und Kriegstüchtigkeit

Mit Russlands Überfall auf die Ukraine kehrt der Krieg nach Europa zurück, der Befund der „Zeitenwende“ kommt auf. Während die einen der „Kriegstüchtigkeit“ das Wort reden, machen andere sich für eine pazifistische Position stark.
Ist es moralphilosophisch vertretbar, vom Einzelnen das Sterben für den Staat zu verlangen? Gebietet es die geopolitische Lage, die ausgesetzte Wehrpflicht zu reanimieren? Ist der Pazifismus letztlich naiv, weil er nur in Friedenszeiten billig zu haben, doch im Ernstfall – dem Krieg – nicht mehr angebracht ist? Oder wird er gerade dann erst zur relevanten Haltung?
Über diese Fragen diskutieren der Militärhistoriker Sönke Neitzel, der einen Angriff Russlands auf Nato-Gebiet für wahrscheinlich hält, und der Philosoph Olaf L. Müller, der einen „pragmatischen Pazifismus“ fordert. 
Moderation: Christoph David Piorkowski

Eintritt: € 22,- (Normal), € 16,- (Ermäßigt)

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