Olaf L. Müller

Pazifismus. Eine Verteidigung

[Was bedeutet das alles?] – Müller, Olaf L. – Erläuterungen; Denkanstöße; Analyse – 14354

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Pazifisten haben es nicht leicht: Man wirft ihnen Blauäugigkeit oder blinden Dogmatismus vor. Dieser Essay verteidigt demgegenüber einen Pazifismus ohne Prinzipienreiterei.
So gut wie alle kriegerischen Handlungen sind unmoralisch. Pazifismus darf deshalb nicht darauf hinauslaufen, mit geschlossenen Augen starre moralische Regeln zu predigen, sondern er muss auf friedliebende Art und Weise die politische Wirklichkeit betrachten.
Olaf Müller gibt dabei in aller Offenheit zu: So verstandener Pazifismus ist anstrengend und bietet keine Garantie dafür, am Ende schuldlos zu bleiben.


Produktbeschreibung

  • 116 Seiten
  • ISBN: 978-3-15-014354-4
  • Produktart: Taschenbuch
  • Abmessung: 148 mm x 96 mm
  • Reihe: Reclams Universal-Bibliothek
  • Erschienen: 15.11.2022
  • Autor / Autorin: Olaf L. Müller

Entdecken Sie zu diesem Buch

Olaf L. Müller, geb. 1966, Professor für Philosophie (mit Schwerpunkt Wissenschaftsphilosophie) an der Humboldt-Universität zu Berlin.

 

Vorwort

Erstes Kapitel: Einleitung
1. Pazifismus aus pragmatischer Sicht
2. Jeder ist gegen Krieg – nicht jeder ist Pazifist
3. Was zählt zum Krieg dazu?
4. Verschiedene Formen moralischer Urteile

Zweites Kapitel: Unterwegs zum verantwortungsethischen Pazifismus
5. Kritik am gesinnungsethischen Umgang mit Krieg
6. Einstein und Russell vertraten ihren Pazifismus mit einer einzigen Ausnahme
7. Drei Thesen zwischen Sein und Sollen
8. Das Kriterium der Folgen

Drittes Kapitel: Ein Problem mit der Objektivität
9. Das zweistufige Modell der Subsumption
10. Was wäre, wenn?
11. Verrückte und weniger verrückte Beispiele für kontrafaktische Wenn-dann-Sätze
12. Wie objektiv sind kontrafaktische Sätze über Krieg?

Viertes Kapitel: Werte bei der kontrafaktischen Betrachtung der Wirklichkeit
13. Bombenkrieg über deutschen Städten
14. Strittige Werte im Hintergrund des Streits über Wenn-dann-Sätze zum Bombenkrieg
15. Beispiel Folter
16. Verschärfung mithilfe von Handlungsvorschlägen

Fünftes Kapitel: Beispiel Kosovo
17. Unstrittige Fakten aus dem Kosovokrieg
18. Ein strittiger Wenn-dann-Satz über den Kosovokrieg
19. Was der Westen im Kosovo hätte tun sollen
20. Wertekompass

Sechstes Kapitel: Ein optimistischer Vergleich zwischen Pazifismus und Physik
21. Ausflug in die pragmatistische Wissenschaftsphilosophie
22. Schönheit als leitendes Ideal physikalischer Forschung
23. Pazifistische und physikalische Leitprinzipien im Vergleich
24. Angst

Siebtes Kapitel: Pragmatismus, Pazifismus, Pessimismus
25. Pessimismus
26. Inferno
27. Pragmatistische Gesamtschau
28. Schwäche

Anmerkungen
Literaturhinweise
Zum Autor

 


Olaf Müller auf der Philo.live!

15.11.2025 11:00 Uhr silent green Kulturquartier Berlin

Über Pazifismus und Kriegstüchtigkeit

Mit Russlands Überfall auf die Ukraine kehrt der Krieg nach Europa zurück, der Befund der „Zeitenwende“ kommt auf. Während die einen der „Kriegstüchtigkeit“ das Wort reden, machen andere sich für eine pazifistische Position stark.
Ist es moralphilosophisch vertretbar, vom Einzelnen das Sterben für den Staat zu verlangen? Gebietet es die geopolitische Lage, die ausgesetzte Wehrpflicht zu reanimieren? Ist der Pazifismus letztlich naiv, weil er nur in Friedenszeiten billig zu haben, doch im Ernstfall – dem Krieg – nicht mehr angebracht ist? Oder wird er gerade dann erst zur relevanten Haltung?
Über diese Fragen diskutieren der Militärhistoriker Sönke Neitzel, der einen Angriff Russlands auf Nato-Gebiet für wahrscheinlich hält, und der Philosoph Olaf L. Müller, der einen „pragmatischen Pazifismus“ fordert. 
Moderation: Christoph David Piorkowski

Eintritt: € 22,- (Normal), € 16,- (Ermäßigt)

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